Gruß der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
Am 8. Mai 2025 wurde Seine Eminenz Robert Francis Kardinal Prevost im vierten Wahlgang durch das Konklave zum neuen Bischof von Rom und damit zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Er nimmt den Papstnamen Leo XIV. an.
Der aus Chicago stammende Kardinal war zuletzt Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe im Vatikan. Mit großer Freude und Dankbarkeit begrüßen wir seine Wahl und laden zum Gebet für unseren neuen Heiligen Vater ein.

Leben und bisheriges Wirken von Papst Leo XIV.
Robert Francis Prevost wurde am 14. September 1955 in Chicago, Illinois, geboren. Nach dem Studium der Mathematik und Philosophie trat er 1977 dem Augustinerorden bei und legte 1981 die ewige Profess ab. 1982 wurde er zum Priester geweiht und promovierte 1985 in Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin in Rom.
Von 1985 bis 1998 war er als Missionar in Peru tätig, wo er unter anderem als Ausbildungsleiter, Provinzialoberer und Professor wirkte. 2001 wurde er zum Generalprior des Augustinerordens gewählt und leitete diesen bis 2013. Anschließend ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Chiclayo in Peru. Im Jahr 2023 wurde er zum Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe berufen und in das Kardinalskollegium aufgenommen.

Herzlichen Glückwunsch
S. E. Statthalter Dr. jur. Michael Schnieders gratuliert dem neuen Heiligen Vater im Namen der Deutschen Statthalterei:
„Mit großer Freude und Hoffnung blicken wir auf das Pontifikat von Papst Leo XIV. Möge seine pastorale Erfahrung, seine tiefe Spiritualität und seine weltkirchliche Weitsicht die katholische Kirche in eine neue Ära des Friedens und der Einheit führen. Der Herr segne ihn und stärke ihn in seinem Dienst!“
„Er erwählte David, seinen Knecht, / holte ihn weg von den Hürden der Schafe.
Von den säugenden Schafen holte er ihn, / um Jakob, sein Volk, zu weiden,
Israel, sein Erbteil.
Und er weidete sie mit lauterem Herzen / und führte sie mit kluger Hand.“
(Psalm 78,70–72)
Friedensgruß, Dialog und Offenheit: Die erste Ansprache von Papst Leo XIV.
Bereits mit seiner ersten öffentlichen Rede hat Papst Leo XIV. eine klare Vision für sein Pontifikat erkennen lassen. Im Geiste des auferstandenen Christus eröffnete er seine Ansprache mit den Worten: „Friede sei mit euch allen!“ – ein Friedenswort, das er als „entwaffnend, demütig und bewahrend“ bezeichnete. Dieser göttliche Friede, so der neue Papst, sei allen Menschen verheißen, unabhängig von Herkunft oder Sprache.
In bemerkenswerter Klarheit sprach Leo XIV. über die Notwendigkeit des Dialogs und des Brückenbauens in einer zerrissenen Welt. „Die Menschheit braucht ihn wie eine Brücke“, sagte er über Christus – und rief dazu auf, durch Begegnung, Zuhören und synodalen Geist Gemeinschaft zu stiften. Dabei betonte er den missionarischen Auftrag der Kirche ebenso wie ihre Verantwortung für Frieden und Gerechtigkeit.
Zugleich stellte er die Kirche als einen offenen Raum dar, in dem alle Menschen mit offenen Armen empfangen werden. Besonders die Leidenden und Ausgegrenzten rief er ins Zentrum der Aufmerksamkeit. „Wie dieser Platz, offen für alle, so soll auch die Kirche sein“, sagte er mit Blick auf den Petersplatz.
Seine freundliche, ruhige und volksnahe Art prägte diesen ersten Auftritt. In einem persönlichen Gruß auf Spanisch wandte er sich an die Menschen seiner früheren Diözese Chiclayo in Peru – ein bewegender Ausdruck seiner tiefen pastoralen Verwurzelung und seiner Dankbarkeit.

Aufruf zum Gebet
Wir laden alle Brüder und Schwestern herzlich zum Gebet für unseren neuen Papst ein. Dabei sei besonders auf das Gebet auf S. 93 des Ordensgebetbuchs verwiesen – gerne in Verbindung mit der Pfingstsequenz auf S. 92. Möge der Heilige Geist ihn auf seinem Weg leiten und begleiten.