Am Samstag, dem 27. April 2024, pilgerten 35 Damen und Ritter der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz von Winnekendonk nach Kevelear zur Trösterin der Betrübten.

Unter dem Mutmachmotto „Geh mit uns…“ aus dem Lukasevangelium zog die Prozession  feierlich durch die niederrheinische Landschaft hin zu dem bekannten Wallfahrtsort. Unter den Teilnehmern befanden sich der Prior der Ordensprovinz Cfr. Weihbischof Rolf Steinhäuser aus Köln sowie der Kölner Generalvikar Cfr. Guido Assmann und der Präsident der Ordensprovinz Cfr. Michael Fischer. Die Wallfahrt begann in der Pfarrkirche St. Urbanus im Dorf Winnekendonk. Mit auf den Weg nahmen die Ordensgeschwister all das, was unser Leben ausmacht: Sorgen, Nöte, Fragen, das Ungelöste, aber auch Dankbarkeit und Freude. Der Geistliche Zeremoniar der Ordensprovinz, Cfr. Pfarrer Michael Ortwald, hielt nahe eines Bauernhofes unter einer üppigen grünen Linde eine kurze Statio. Sie beinhaltete eine Meditation zu den Gedanken, wer in unserem Leben alles mitgegangen ist, für dessen Beistand wir dankbar sein können und wer uns im Alltag zur Seite steht. Unterstützt wurde diese Meditation durch ein Bild der Künstlerin Janet Brooks-Gerloff aus dem Kreuzgang der Benediktinerabtei Kornelimünster. Das Bild hängt dort quasi im Schnittpunkt von Alltagsraum und Gottesbegegnung. Die drei Gestalten auf dem Bild der Künstlerin erinnerten an die Emmaus-Jünger, die uns auffordern ihnen zu folgen. Sich für einen Weg zu entscheiden und diesen standhaft zu gehen, bedeutet nach Pfarrer Cfr. Ortwald auch Abschied von liebgewonnen Menschen zu nehmen und Neues zu wagen.

(c) oessh.net / Csr. Beate Johlen-Budnik

Früchte können nur im Verbund mit dem Weinstock wachsen

An der Gnadenkapelle in Kevelear angekommen, verehrten die Ordensgeschwister das Bildnis der Mutter Gottes und brachten eine Kerze mit Ordensemblem als Opfergabe dar.

(c) oessh.net / Csr. Beate Johlen-Budnik

Das festliche Pontifikalamt wurde in der Beichtkapelle gefeiert. Cfr. Weihbischof Rolf Steinhäuser nahm in seiner Predigt über das Sonntagsevangelium das Bild vom Weinstock und seinen Reben auf. Reben seien noch keine Früchte, sie seien berufen, Früchte hervorzubringen. Jedoch könnten die Früchte nur im Verbund mit dem Weinstock wachsen. Würden die Reben abgeschnitten, würden sie sinnlos und ohne Nutzen einfach verdorren, so Weihbischof Cfr. Steinhäuser. Er sah die Ordensgeschwister in ihren Gebetsanliegen mit der Pilgerfahrt des Hl. Papstes Johannes Paul II. am 1. Mai 1987 nach Kevelear verbunden.

Beim Abendessen im Priesterhaus, dem Pilgerzentrum des kleinen Ortes, endete der Tag mit angenehmen Gesprächen. 

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