Im Jahr 2024 feierte das Erzbistum Paderborn nicht nur seinen Bistumspatron, den Heiligen Liborius, Bischof von Le Mans, sondern auch sein 1225 jähriges Bistumsjubiläum. Das diesjährige Jubiläumsmotto lautete: So Alt. So Neu. So Schön!

So Alt!

Bereits 799 gründeten Kaiser Karl der Große und Papst Leo III. das Bistum Paderborn. 836 schenkte der Bischof von Le Mans der jungen Kirche von Paderborn die Reliquien des heiligen Liborius. Die Reliquien wurden in einer feierlichen Prozession aus dem Westreich in den östlichen Reichteil transferiert. Diese Prozession über Chartres, Paris, Aachen nach Paderborn begleitete 836 ein lebendiger Pfau, der zum Erkennungszeichen des heiligen Liborius wurde.

Der Reliquientransfer begründete eine europäische Freundschaft zwischen den Bistümern Le Mans und Paderborn, die bis heute alle Kriege überdauerte. Geschickt nutzt das Bistum diesen Impuls als Inspirationsquelle, um weltweit auf anderen Kontinenten Freundschaften innerhalb der katholischen Glaubensfamilie zu pflegen. Diese Ausrichtung macht das Fest des Bistumspatrons zu einer lokalen Erfahrung von ökumenischer Weltkirche.

So neu!

Bei allen Feierlichkeiten, die vom 26. Juli bis 3. August 2024 dauerten, waren auch die Damen und Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem unter der Leitung von Cfr. Dr. Thomas Hamm an prominenter Stelle mit dabei. Besonders freute sich die Komturei St. Meinwerk Paderborn über den Besuch von neun Damen und Rittern aus der Komturei St. Wolfgang Regensburg unter der Leitung von Csr. Prof. Dr. Jutta Dresken-Weiland. Für die Gäste aus Süddeutschland wurde neben den liturgischen Feierlichkeiten ein ansprechendes Programm mit Domführung und Besuch der ehemaligen Reichsabtei Kloster Corvey, UNESCO Weltkulturerbe, sowie Einkehr im Gräflichen Park Bad Driburg zusammengestellt.

So Schön!

(c) oessh.net / Csr. Dr. Beate Johlen-Budnik

Als erfolgreiches und sehr öffentlichkeitswirksames Projekt stellt die Paderborner Komturei alljährlich zu Libori mit viel ehrenamtlichem Engagement einen hochwertigen Bücherbasar im Forum St. Liborius an der Gaukirche auf die Beine. Das Angebot umfasste in diesem Jahr aus dem Nachlass von Prälat Franz Wüstefeld auch zahlreiche Kunstbände und Bücher zur Bistumsgeschichte. Der Erlös durch den Verkauf der gespendeten Bücher kommt den Christen und Christinnen im Heiligen Land zu 100 % zu Gute. So präsentiert sich der Orden modern und positiv wahrnehmbar mit seinem Bücherbasar als Austausch- und Begegnungsstätte in der sich verändernden Stadtgesellschaft.

(c) oessh.net / Csr. Dr. Beate Johlen-Budnik
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