Text: VaticanNews
Der Lateinische Kardinalpatriarch von Jerusalem hat in Gaza gemeinsam mit Pfarrer Gabriel Romanelli eine Messe gefeiert. „Wir sind stolz auf euch, weil ihr das geblieben seid, was ihr seid: Christen mit Jesus“, sagte der Kardinal den Gläubigen. Am Heiligen Abend will Pizzaballa feierlich in Bethlehem einziehen, um in der Katharinenkirche die Weihnachtsmesse zu feiern.
„Die ganze Welt ist mit euch“, sagte der Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, zu der kleinen christlichen Gemeinde der Pfarrei der Heiligen Familie im Gaza-Streifen. Früh am Morgen hatte der Patriarch Jerusalem verlassen, um in Begleitung israelischer Soldaten über den Grenzübergang Eretz nach Gaza zu gelangen.
Die Gläubigen hatten den Besuch des Kardinals erwartet, um Weihnachten mit ihrem Bischof in einer Atmosphäre der Gelassenheit und Freude feiern zu können. Es ist das zweite Mal nach Beginn der Kriegshandlungen, dass Pizzaballa in den Gazastreifen einreist und die von Pater Gabriel Romanelli geleitete Gemeinde besucht. Um ein Höchstmaß an Sicherheit auf der Strecke zu gewährleisten, wurde die Nachricht über den Besuch erst nach der Ankunft in der Gemeinde verbreitet.
Pizzaballa: „Ihr seid das Licht unserer Kirche“
Während der Messe spendete Kardinal Pizzaballa auch einigen jungen Menschen das Sakrament der Firmung. In seiner Predigt lobte er die Widerstandsfähigkeit der christlichen Gemeinschaft: „Ihr seid das Licht unserer Kirche, und Weihnachten ist eben das Fest des Lichts“, dieses Licht ist Jesus, dieser „Jesus, der, vergesst das nie, auch hier bei euch ist“. „Wir sind stolz auf euch“, fuhr der Kardinal fort, „nicht wegen etwas Besonderem, sondern weil ihr geblieben seid, was ihr seid: Christen mit Jesus“. Und weiter: „So wie alle Menschen der Welt, nicht nur die Christen, mit euch sind, so könnt auch ihr der Welt, die euch beobachtet, etwas geben: mit eurem Beispiel allen das Licht Christi zu bringen“.
Weiterreise nach Betlehem
Nach dem Besuch in Gaza wird der Patriarch an Heiligabend nach Betlehem reisen, wo er von einer anderen Gemeinschaft empfangen wird. Die Christmette will er in der Katharinenkirche feiern.