Text: Cfr. Stephan Hungerland
Am Samstag, dem 10. Mai 2025, trafen sich rund 40 Consorores und Confratres in der Kölner Ordenskirche St. Andreas, um das 70-jährige Bestehen der Komturei Heilige Drei Könige zu feiern. Als Ehrengäste konnte die Leitende Komturdame, Csr. Dr. Susanne Wierzimok, den Statthalter, Cfr. Dr. Michael Schnieders, mit seiner Frau, Csr. Sigrun Schnieders, sowie den Provinzpräsidenten, Cfr. Norbert Erlinghagen, begrüßen. Nach dem Gottesdienst mit festlicher Orgel- und Trompetenmusik feierte die Festgemeinde im nahegelegenen Maternushaus.
Aus der Not eine Tugend gemacht
Die Leitende Komturdame, Csr. Dr. Susanne Wierzimok, stellte beim Festnachmittag ihr Organisations- und Improvisationstalent in mehrfacher Weise unter Beweis. Die krankheitsbedingte Absage des ersten Referenten, Cfr. Msgr. Prof. Dr. Christoph Müller, gab Dr. Wierzimok die Gelegenheit, in Stellvertretung den geplanten Vortrag des Referenten zu übernehmen. Inhaltlich setzte sich das Auditorium daraufhin mit der Zahl 70 in der Heiligen Schrift auseinander.
1000 Jahre sind vor dir wie ein Tag
Laut Vortrag sind 70 Jahre im Psalm 90 ein ganz „normaler Geburtstag“. In der Genesis wird die Zahl 70 für die Gesamtheit der Völker verwendet, 70 Älteste erhalten laut dem Buch Numeri Anteil am Geist des Mose, und 70 – oder auch 72, das ist historisch umstritten – Jünger werden im Lukasevangelium ausgesandt. Diese und weitere Beispiele zeigten die symbolische Bedeutung der Zahl 70, die stets einen Grund zum Feiern bietet.
Die aktuelle Lage im Heiligen Land
Der geplante Nachmittagsvortrag von Cfr. Dr. Matthias Kopp: „Zwischen Trümmern, Tränen und Trost – (noch) Christen in Nahost“ musste aufgrund seiner beruflichen Beanspruchung im Zusammenhang mit der Neuwahl des Heiligen Vaters, Papst Leo XIV., entfallen.
Stattdessen referierte Herr Dr. Georg Röwekamp, langjähriger Leiter des Pilgerhauses Tabgha des Deutschen Vereins vom Heiligen Land, über die aktuelle Situation der Christen vor Ort.
Sein Bericht über die Lage in Gaza war erschütternd und bewegend zugleich. Einmal mehr zeigte sich der Auftrag des Ordens, insbesondere die Schwestern und Brüder in der Krisenregion zu unterstützen. Danach hatte die Festgesellschaft bei einer Tasse Kaffee noch Gelegenheit zum Austausch.