Die Pressemitteilung des Jerusalemer Patriarchen und der Kirchenoberhäupter ist ausschließlich auf Englisch erschienen. Zur Erleichterung haben wir Ihnen eine inoffizielle Übersetzung in deutscher Sprache erstellt. Sie finden diese im Anschluss an den Originaltext. Wir weisen aufgrund der KI-basierten Übersetzung ausdrücklich auf mögliche Fehler hin und verweisen auf den englischen Originaltext.

Wir, die Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem, bringen unsere tiefe Besorgnis und unmissverständliche Verurteilung zum Ausdruck angesichts eines weiteren gewaltsamen Übergriffs auf die christliche Stadt Taybeh im Westjordanland.

29. Juli 2025

Mehrere Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt, Hassparolen wurden gesprüht – ein eindeutiger Akt der Einschüchterung gegen eine friedliche und gläubige Gemeinschaft, die seit Jahrhunderten im Land Christi verwurzelt ist.

Dieser schwerwiegende Vorfall ist kein Einzelfall. Er reiht sich ein in ein alarmierendes Muster von Gewalt durch Siedler gegen Gemeinden im Westjordanland – gegen ihre Wohnhäuser, heiligen Stätten und Lebensweisen. Erst vor wenigen Tagen drangen Siedler gewaltsam in Taybeh ein und trieben Vieh mitten in den Ort. Vermummte Personen – einige bewaffnet, andere zu Pferd – zogen durch die Straßen, verbreiteten Angst und bedrohten das friedliche Alltagsleben. Das Feuer erreichte sogar die Mauern der alten Kirche, ein lebendiges Zeugnis für die beständige Präsenz des christlichen Glaubens im Heiligen Land.

Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass offizielle Stellungnahmen der israelischen Polizei den Vorfall allein auf Sachbeschädigung reduzierten und den weiteren Kontext systematischer Einschüchterung und Übergriffe ausklammerten. Solche Auslassungen verfälschen die Wahrheit und lassen außer Acht, dass grundlegende Prinzipien des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte verletzt wurden – darunter die Religionsfreiheit und der Schutz kulturellen Erbes.

Besorgniserregend ist auch die gezielte Desinformationskampagne durch gruppennahe Siedlerorganisationen, die im Nachgang zu jüngsten diplomatischen Besuchen in Taybeh verbreitet wurde. Anstatt die schwerwiegenden Übergriffe aufzuarbeiten, zielen diese Narrative darauf ab, die Opfer zu diskreditieren und die internationale Solidarität zu untergraben. Diese Verzerrungen sollen die Aufmerksamkeit ablenken und rechtswidriges Verhalten im Widerspruch zu internationalen Normen verharmlosen.

Wir sind zutiefst beunruhigt über das vorherrschende Klima der Straflosigkeit, das die Rechtsstaatlichkeit untergräbt und das friedliche Zusammenleben im Land der Auferstehung gefährdet. Die fehlende Rechenschaftspflicht bedroht nicht nur die christlichen Gemeinden, sondern schwächt auch die moralischen und rechtlichen Grundlagen von Frieden und Gerechtigkeit für alle.

Wir fordern die israelische Regierung mit Nachdruck auf, moralische Klarheit und Entschlossenheit zu zeigen:

  • Die Verantwortlichen für diese Straftaten unverzüglich zur Rechenschaft zu ziehen;
  • Einen wirksamen und verlässlichen Schutz für die Bevölkerung von Taybeh und alle gefährdeten Gemeinschaften zu gewährleisten;
  • Ihren Verpflichtungen nach dem Völkerrecht nachzukommen und Gleichheit vor dem Gesetz sicherzustellen.

Unser aufrichtiger Dank gilt den diplomatischen Vertretungen und internationalen Partnern, die Taybeh besucht und sich solidarisch mit seiner Bevölkerung gezeigt haben. Ihre Präsenz spendet Hoffnung und moralische Stärke. Wir bitten Sie, Ihre Unterstützung fortzusetzen. Die Aggression dauert an – und ebenso unser gemeinsames wachsames Gebet für einen Frieden, der auf Gerechtigkeit gründet.

– Die Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem

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