Rom, 17. Oktober 2025. – Es war ein Moment von großer Dankbarkeit: 41 Mitglieder der Komturei St. Meinwerk Paderborn wurden im Rahmen ihrer Pilgerreise nach Assisi und Rom von S. Em. Fernando Kardinal Filoni, Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, im Großmeisteramt empfangen.

Die Gruppe, angeführt vom Kanzler der Deutschen Statthalterei, Cfr. Ferdinand Giese, sowie dem Leitenden Komtur der Komturei St. Meinwerk Paderborn, Cfr. Dr. Thomas Hamm und ihrem Prior, Cfr. Generalvikar Msgr. Dr. Michael Bredeck, erlebte eine Begegnung, die Herz und Geist gleichermaßen berührte.

(c) oessh.net Matthias Cramer

Von Assisi nach Rom – ein geistlicher Weg

Die Pilgerreise hatte bereits in Assisi begonnen, wo die Gestalt des heiligen Franziskus spürbar präsent war. Seine Begegnung mit dem Sultan, ein mutiges Zeichen für Dialog und Glaubensstärke, diente der Gruppe als geistlicher Kompass. Mit dieser Haltung erreichten die Pilger Rom – bereit, sich dem Zentrum des Ordens zu nähern.

Spiritualität und Verantwortung

Kardinal Filoni spannte in seiner Ansprache den Bogen von der Geschichte bis zur Gegenwart des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, das seit seiner Gründung ein Symbol lebendigen Glaubens im Heiligen Land ist. Er erinnerte daran, dass die Unterstützung dieses Patriarchats die zentrale Aufgabe des Ordens bleibe. Dabei griff er Gedanken aus seinem Buch „Il Santo Sepolcro di Gerusalemme. Memoria del futuro“ (2022) auf: „Das Kreuz ist niemals ein Zeichen der Angst, sondern immer ein Zeichen der Hoffnung. Wer ihm folgt, stärkt das Leben anderer und sein eigenes.“

Die Pilger stellten Fragen zum Spannungsfeld zwischen Spiritualität und den praktischen Anforderungen der Hilfeleistung. Der Kardinal-Großmeister ermutigte sie – wiederum in Anlehnung an seine geistlichen Reflexionen: „Unsere Spiritualität ist keine Theorie. Sie führt zu Taten – zu konkreter Hilfe, zu körperlicher Präsenz, zu Solidarität. Ohne diese gelebte Dimension wäre unser Orden leer.“

Auch der Stand zur Renovierung des Palazzo della Rovere wurde angesprochen. Dazu benerkte S.Em. dass bei den archäologischen Ausgrabungen im Garten das Theater des Nero entdeckt wurde. Was dies für Auswirkungen auf den weiteren Fortlauf der Arbeiten und der Kosten habe, könne sich wohl jeder denken.

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Zeichen der Hoffnung und Solidarität

Die physische Präsenz der Ritter und Damen im Heiligen Land ist für Kardinal Filoni ein starkes Zeugnis. Sie zeige, dass die Mitglieder des Ordens keine Angst haben, sondern durch ihre Wahrnehmung dort Hoffnung für die einheimischen Christen verkörpern. Er brachte es mit bewegenden Worten auf den Punkt: „Ritter und Damen haben keine Angst, denn sie wissen, dass Christus ihnen vorangeht. Ihre Anwesenheit ist ein lebendiges Zeichen der Hoffnung für die Christen im Heiligen Land.“

Ein Gebet, das bleibt

Zum Abschluss der Begegnung sprach Kardinal Filoni gemeinsam mit der Gruppe und sämtlichen Mitarbeitern des Großmeisteramtes das Angelusgebet auf Latein – nicht ohne zuvor ein Wort größter Dankbarkeit für die Großzügigkeit der Mitglieder der Deutschen Statthalterei an die versammelten Teilnehmer zu richten. Rechtzeitig hierzu erschienen auch der zu Konsultationen weilende Statthalter der Deutschen Statthalterei, Cfr. Dr. Michael Schnieders, sowie der Pressesprecher der Deutschen Statthalterei, Cfr. Dr. Oliver Cerza. In einem besonders feierlichen Moment fügte er ein Gebet für das Heilige Land hinzu – ein Augenblick, der viele der Anwesenden tief ergriff und der Pilgerreise einen geistlichen Höhepunkt schenkte.

Im Herzen bereichert von der Begenung verließ die Komturei St. Meinwerk Paderborn das Großmeisteramt. Die Audienz war nicht nur ein offizieller Programmpunkt der Pilgerreise, sondern ein Erlebnis, das die Ritter und Damen in ihrer Berufung bestärkte und sie mit neuer Hoffnung und Zuversicht in ihre Heimat zurückkehren ließ.

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Quellenhinweis:
Zitate aus: Fernando Kardinal Filoni, Il Santo Sepolcro di Gerusalemme. Memoria del futuro, Edizioni Cantagalli, Siena 2022.

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