Text: Csr. Margit Schwandt

Bamberg – Nürnberg.

Die Komturei Caritas Pirckheimer Nürnberg war zu Gast bei Erzbischof Herwig Gössl in Bamberg. Er empfing die Mitglieder des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem im Erzbischöflichen Palais.

(c) oessh.net / Csr. Margit Schwandt

Unsere Aufgaben

Der Leitende Komtur, Dr. Christian Möllenhoff, betonte, die Komturei fühle sich geehrt, Zeit mit Erzbischof Gössl verbringen zu können. Möllenhoff nutzte die Gelegenheit, den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem und besonders die Nürnberger Komturei vorzustellen. Alle der gut 80 Mitglieder aus dem Großraum Erlangen, Fürth, Nürnberg seien christlich aktive Damen und Herren, unter ihnen auch Priester und Ordensleute. Sie zeichne ein besonderes Engagement in der Kirche mit ihren Organisationsstrukturen aus. Das Leben in der Komturei sei auf drei Säulen aufgebaut, so Möllenhoff. Der originäre Auftrag des Ordens und der Komturei sei die Unterstützung der Christen im Heiligen Land. Das christliche Leben in der Ordensgemeinschaft sei ebenfalls von großer Bedeutung: man bete gemeinsam, feiere Gottesdienste, unternehme Wallfahrten zu bedeutenden christlichen Stätten, insbesondere ins Heilige Land. Schließlich pflege man die Gemeinschaft auch untereinander, das Miteinander sei freundschaftlich, ja familiär.

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Das Ordensleben

Pfarrer Matthias Steffel berichtete in Vertretung des Priors über das geistliche Leben der Ordensgemeinschaft während des Jahres. Hierzu gehören neben Andachten, Gottesdiensten und Bibelgesprächen die Präsenz des Ordens am Karfreitag im Hohen Dom zu Bamberg und am Heinrichsfest.

Das Heilige Land

Stellvertretend für seine Frau Cornelia Kimberger, die den Vorsitz der Heilig-Land-Kommission der Deutschen Statthalterei inne hat, berichtete Johannes Kimberger von den Aktivitäten des Ordens im Heiligen Land. Rund 2 Millionen Euro würden jährlich von den deutschen Mitgliedern des Ritterordens aufgebracht, um Schulen, Kirchen und Kindergärten zu unterstützen. Das Schulgeld werde für bedürftige Kinder ebenso übernommen wie Stipendien für ein Studium. Man komme für die medizinische Versorgung der Menschen auf, organisiere Nahrungsmittel, leiste humanitäre Hilfe, halte den persönlichen Kontakt zu den Menschen aufrecht. Besonders wichtig seien die Begegnungen mit den Menschen vor Ort im Heiligen Land.

Transparenz und Kommunikation

Zwei Medienbeauftragte habe die Komturei, so Möllenhoff weiter. So sorgen Ignaz Forster und Lukas Werner für online-Übertragungen, z. B. von Maiandachten, Rosenkranzgebeten oder dem Ordensprovinztag. Mitglieder, die entfernter wohnen oder aus gesundheitlichen Gründen nicht bei den Veranstaltungen dabei sein könnten, hätten damit die Möglichkeit, über den Bildschirm teilzunehmen. Ignaz Forster ergänzte, die Bayerische Ordensprovinz habe inzwischen eine App eingerichtet, wo zahlreiche Informationen innerhalb der Bayerischen Ordensprovinz eingestellt seien, u. a. die Jahresprogramme der einzelnen Bayerischen Komtureien.

Geschwisterliche Aktivitäten

Über die Komtureigrenzen hinaus gebe es immer wieder gemeinsame Aktivitäten, so Dr. Möllenhoff, gerade mit den benachbarten Komtureien „Heinrich und Kunigunde“ in Bamberg, „St. Kilian“ in Würzburg, „St. Wolfgang“ in Regensburg oder „St. Willibald“ in Eichstätt. Dies betreffe gemeinsame Gottesdienste, Vorträge und Begegnungen vor Ort.

Besonderheiten des Erzbistums Bamberg im Hinblick auf den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Das Erzbistum Bamberg sei das einzige Bistum, in dem es zwei Komtureien in Bamberg und Nürnberg gebe. 2026 dürfe die Komturei Caritas Pirckheimer ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum feiern. Zu den Festivitäten sprach Dr. Christian Möllenhoff eine Einladung aus, ebenso zu den Veranstaltungen der Komturei. Mit leeren Händen war die Nürnberger Ordensfamilie natürlich nicht nach Bamberg gekommen, hatte Weine vom südlichsten fränkischen Weingut angereichert mit Süßem und Musik dabei, um dem Erzbischof ein paar Mußestunden zu schenken. Symbolisch überreichten sie Senfsaaten, Senfkörner der Hoffnung für die christlichen Aktivitäten aller in der Kirche und in den Gemeinden.

Es sei tatsächlich eine Besonderheit, in einer Diözese zwei Komtureien eines Ritterordens zu haben, so der Erzbischof schmunzelnd. Und er erkundigte sich nach der Altersstruktur innerhalb der Ordensgemeinschaft. Diese sei in der Komturei Caritas Pirckheimer in Nürnberg verglichen mit anderen Komtureien nicht so hoch, so Möllenhoff, man versuche auch immer wieder, jüngere engagierte Christen für den Orden zu gewinnen. So gebe es beispielsweise eine Ordensjugend, die Anna Kimberger zusammen mit einem Geistlichen leitet, außerdem interessierte junge Menschen aus den eigenen Reihen.

Weitere innerkirchliche Themen wurden mit dem Erzbischof eingehend erörtert, wie die neugeordneten Strukturen in der Erzdiözese oder die Verwaltungsabläufe, und man sicherte sich gegenseitige Unterstützung zu.

Ein Dank des Erzbischofs

Erzbischof Herwig Gössl dankte den Ordensmitgliedern der Komturei Caritas Pirckheimer für ihr vielfältiges Engagement und er lud sie abschließend in seine Privatkapelle ein. Dort spendete er den bischöflichen Segen.

Abschlussgottesdienst

Im Anschluss an die Audienz legten die Damen und Herrn des Ritterordens ihre Ordenskleidung an. In der Nagelkapelle im Bamberger Dom feierten sie einen Gottesdienst mit einer besonderen Gebetsmeinung für den amtierenden Erzbischof Herwig Gössl. Cfr Dr. Ewald Sauer stand dem Gottesdienst vor, in Konzelebration mit Pfarrer Matthias Steffel und Pfarrer Harald Frank aus Berlin. Cfr. Dr. Sauer ist Regens des Priesterseminares in Bamberg und hatte die Propädeutiker ebenfalls zum Gottesdienst in die Nagelkapelle eingeladen.

Abschließend trafen sich die Ordensritter und Ordensdamen zur persönlichen Begegnung und pflegten die Ordensgemeinschaft.

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