Mit einem feierlichen Pontifikal-Requiem am Dienstagabend, den 3.01.2023, im Dom zu Speyer würdigte das Bistum Speyer den verstorbenen Papst Benedikt XVI.
Er war durch und durch ein geistlicher Mensch, ein großer Theologe und eine wichtige Gestalt in der Kirchengeschichte“ sagte Cfr. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zu Beginn des Gottesdienstes. Er denke an viele Begegnungen mit dem späteren Papst zurück und sei „ihm persönlich dankbar, dass er mir vor 15 Jahren sein Vertrauen geschenkt und mich zum Bischof von Speyer ernannt hat“. Papst Benedikt sei gestorben „im tiefgläubigen Bewusstsein, dass der Tod nicht das Ende ist“. Konzelebrant des Requiems war u.a. Cfr. Generalvikar Markus Magin.
Für Speyer und seinen Dom bleibe die Europa-Rede von Kardinal Ratzinger zum Pfingstfest 1990 in der Kathedrale unvergessen, in der er deutlich gemacht habe, dass eine Gesellschaft ohne Gott totalitäre Züge entwickle und ein Europa ohne Gott einen Verrat an der eigenen Geschichte bedeute. Mit Blick auf den Speyerer Dom habe der damalige Präfekt der Glaubenskongregation betont: „In keiner Phase lebte diese Stadt ohne den Blick auf das Heilige, ohne den Versuch, vom Mitwohnen mit Gott her das rechte Miteinander-Wohnen der Menschen zu erlernen“.
Begleitet wurde das Pontifikal-Requiem von zahlreichen Gläubigen aus dem gesamten Bistum Speyer, darunter auch einer Abordnung der Komturei Regina Coeli Speyer/Kaiserslautern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
„Papst Benedikt hat als Papst, Professor, Bischof und Präfekt der Glaubenskongregation die theologische Welt und unsere Kirche inspiriert und geprägt. Zudem war er auch Protektor unserer Ordensgemeinschaft. Jetzt ist die Zeit des dankbaren und fürbittenden Gebets. Daher begleiten wir Papst Benedikt im Gebet sowie in der Feier der Eucharistie“ erklärte Cfr. Dr. Christopher Wolf, Leitender Komtur der Komturei Regina Coeli Speyer/Kaiserslautern.