Die Ritterjugend auf den Spuren Jesu im Heiligen Land

Mit 14 über die Ritterjugend verbundenen Pilgern haben wir uns vom 21. März 2023 bis zum 31. März 2023 auf eine Reise durch das Heilige Land begeben. Unsere Gruppe bestand dabei teilweise aus Studenten und teilweise aus bereits fest im Beruf stehenden jungen Menschen ganz unterschiedlicher Fachbereiche. Vereint durch unseren gemeinsamen Glauben und das Interesse an dem Land, in dem wir uns befanden, sind wir dabei in den Tagen zusammengewachsen und es hat sich eine wirklich schöne Gemeinschaft und in dieser auch Freundschaften ergeben. Eine ganz entscheidende Rolle hat dabei natürlich Cfr. Dr. Oliver Rothe, Prior der Ritterjugend und der Komturei St. Maximilian Düsseldorf, gespielt, der als geistlicher Begleiter und weltlicher Reiseleiter unsere Zeit deutlich geprägt hat. In der gesamten Organisation, in der Einordnung an den einzelnen Orten sowie besonders durch die Messen und Predigten an den verschiedenen Orten zum biblischen Geschehen hat Cfr. Dr. Oliver Rothe uns Impulse mitgegeben, die uns noch lange begleiten werden, da er bei allem uns als junge Menschen mit ihrer besonderen Lebenssituation im Studium und Beruf im Blick hatte.

Auf den Spuren Jesu

Die ersten sechs Tage sind wir morgens von unserer Unterkunft in Jerusalem, bei St. Peter in Gallicantu, gestartet und haben uns von dort aus auf die Spuren Jesu und der Bibel generell begeben. Dabei haben wir am ersten Tag bereits Weihnachten in Betlehem gefeiert – unvergesslich. In den nächsten Tagen haben wir Jerusalem selbst erkundet. Dabei haben wir neben der Grabeskirche, der Via Dolorosa und dem Ölberg viele Orte kennengelernt, die nun eine besondere Bedeutung für uns haben. Von Jerusalem aus sind wir zu einer Wanderung durch das Wadi Qelt hinunter nach Jericho aufgebrochen und haben unterwegs das Georgskloster besucht. An der Taufstelle Jesu im Jordan sowie am Toten Meer wurde natürlich auch Halt gemacht. Die letzten drei Tage sind wir hingegen von unserer Unterkunft in Tabgha, am See Genezareth, aus auf den Spuren Jesu gewesen: Kafarnaum, Magdala und Nazareth, Tabor oder Kanaa sind nur einige Orte, die wir dabei besucht haben.

Jesus Momente

Es würde auch viel zu lange dauern alles aufzuzählen, weswegen hier nur drei besondere Erfahrungen hervorgehoben werden sollen. Beginnen möchte ich dabei bei den Momenten, die wir in der Gruppe „Jesus-Momente“ genannt haben. Die Momente waren dadurch geprägt, dass Einzelne von uns spürten: „Und hier war Er. Hier, wo ich jetzt bin, wo ich jetzt gerade laufe, hier war Er“. Drei Orte dieser wurden mir dabei öfter genannt: der Garten Gethsemane am Westhang des Ölbergs, die Wanderung durch das Wadi Qelt nach Jericho und der See Genezareth. Gemeinsam hatten all diese Orte, dass wir an diesen zwischen den anderen Programmpunkten besonders gut innehalten und die Eindrücke auf uns wirken lassen und zumindest kurz ein eindrücklicheres Gefühl für die Geschichte Jesu empfinden konnten.

Dauerhafte Spannungen im Heiligen Land

Eine etwas weltlichere Erfahrung war diejenige der dauerhaften Spannungen im Heiligen Land. Einen Teil der Reise hatten wir bereits kurz vor Beginn geändert, da Ramallah und Nablus in der aktuellen Lage einfach zu unsicher waren. Und obwohl wir eine kurze recht friedliche Zeit erwischt hatten, war es absolut nicht zu übersehen, wie angespannt alles war. Eingeordnet wurde unser Erlebtes dabei durch einprägsame Gespräche. Diese reichten von den Universitätsstudenten in Betlehem über Cfr. Abt Dr. Nikodemus Schnabel oder Steven Höfner, den Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ramallah, bis hin zu Paul Nordhausen-Besalel von der Begegnungsstelle Beit Noah in Tabgha. Besonderes Glück hatten wir im „Unglück“ der Spannungen, da wir ein paar Stunden vor den einsetzenden Streiks Jerusalem bereits wie geplant verlassen hatten und diese kaum spürten.

Eine Reise, die nachhaltige Spuren hinterlassen hat

Hervorzuheben sind noch die eindrücklichen Messen, die wir als Gemeinschaft feiern durften. Die Bilder von den Messen in Dominus Flevit, Tabgha oder Magdala bleiben uns sicher lange erhalten. Es war definitiv eine Reise, die ihre Spuren in unseren Leben hinterlassen hat und dieses weiter formen wird.

Alexandra Mohácsi, München

OESSH Deutsche Statthalterei

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