Am heutigen Shabbat wirkt die Altstadt deutlich belebter. Auch die Grabeskirche ist ist deutlich höher frequentiert. Es bildet sich sogar eine kleine Schlange für dem Zugang zum Heiligen Grab.

Derweil gehen die Bauarbeiten unverdrossen weiter. Alle Kräfte konzentrieren sich auf die Präparierung des Salbsteins und seiner Umgebung. Beim heutigen Kreuzweg mit dem Patriarchen und auch am morgigen Palmsonntag ist er in die liturgischen Feiern einbezogen.

Alter und neuer Bodenbelag sorgfältig gestapelt
Bauarbeiten nicht nur am Boden

Der Leiter des Sanierungsprojektes, Ingenieur Nagib Nasser von der Betlehem University, erklärte bei einem kurzen Baustellenrundgang die Herausforderungen des Projektes. Die sehr aufwändige Bergung und Lagedokumentation der Bodenplatten sowie die Abstimmung zur Auswahl der Ersatzsteine für zerstörte, allzu fragmentierte Platten und die zeitlich nur schwer abzuschätzende Arbeit der Archäologen würden die Einhaltung eines Bauzeitenplans sehr erschweren.

Rechtzeitig zur Kreuzwegprozession war der Salbstein hergerichtet. Die diesmal mit Beteiligung des Patriarchen durchgeführte Prozession durch die Grabeskirche fand unter überraschend großer Beteiligung statt. Ein einzelner Malteserritter aus den Vereinigten Staaten unterstütze uns in der Begleitung des Patriarchen.

Einzug in die Grabeskirche
Vor dem Heiligen Grab
Patriarch mit Entourage

Derweil gehen die Vorbereitungen für den morgigen Palmsonntag weiter. In der Altstadt Jerusalems werden Palmzweige zu regelrechten Kunstwerken geflochten. Die Erlaubnisse für den Besuch der Christen aus Palästina liegen ebenfalls vor. Alle sind sehr gespannt und in freudiger Erwartung auf deren Teilnahme. Die Prozession zurück ins Patriarchat wird angeführt von seinen Kawassen

Flechtkünstler
Osmanische Tradition: die Kawassen

Unser abendliches Gespräch mit Sami El-Youssef, dem CEO des Lateinischen Patriarchats handelte von den kriegsbedingten Schwierigkeiten in der Arbeit des LPJ mit den Christen in Palästina. Darüber hinaus standen kürzlich abgeschlossene und neue Projekte im Mittelpunkt. Hierzu gibt es weitere Informationen bei der Investitur in Düsseldorf.

Der Autor und Connie Kimberger

OESSH Deutsche Statthalterei

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