Investitur am 30. September mit S. Em. Reinhard Kardinal Marx und S. E. Bischof Heinrich Timmerevers

Dresden. Bei seiner Herbstinvestitur in Dresden hat der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem am heutigen Sonnabend, 30. September, 13 neue Mitglieder aufgenommen. Im Rahmen eines Investiturgottesdienstes in der Dresdner Kathedrale Ss. Trinitatis erhielten sie ihre Ordenskreuze und ihre Ordenskleidung: Die Damen einen schwarzen Mantel, die Herren einen elfenbeinfarbenen, jeweils verziert mit dem roten Jerusalemkreuz auf Höhe des linken Oberarms. Das Jerusalemkreuz, welches ein Krückenkreuz ist, ist ein Zeichen der engen Verbundenheit des Ordens mit dem Heiligen Land und symbolisiert die fünf Wundmale Jesu Christi.

Investitur in Dresden (c) oessh.net / T.Sitte

Die Investiturfeierlichkeiten standen unter dem Motto „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ und wurden live vom katholischen Fernsehsender EWTN übertragen. Der Feier stand der Großprior der Deutschen Statthalterei und Erzbischof von München und Freising, S. Em. Reinhard Kardinal Marx, vor. Ebenso anwesend war der Bischof von Dresden-Meißen, S. E. Heinrich Timmerevers. Er hieß die rund 550 Gäste, darunter viele Mitglieder des Ordens, in Dresden, der Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen willkommen. Musikalisch festlich gestaltet wurden die Feierlichkeiten vom Domorganisten Freitag und den Dresdner Kapellknaben sowie dem Domkapellchor, unter Leitung von Domkapellmeister Bonat.

Investitur in Dresden (c) oessh.net / T.Sitte

In seiner Predigt rief S. Em. Großprior Reinhard Kardinal Marx dazu auf, aus Fehlern der Geschichte zu lernen. Die Grundlagen des Glaubens, dass Gott der Vater aller Menschen sei, sei eine Grundlage der Demokratie, ja jeder Zivilisation generell. Wer die Grundlage der Überzeugung teile, dass alle Menschen die gleiche Würde, die gleichen Rechte hätten, ein Abbild Gottes seien, „macht die Welt besser“, so der Großprior. Zugleich äußerte er seine Sorge über eine Zunahme des Fundamentalismus in vielerlei Hinsicht, auch mit Blick auf die Lage im Heiligen Land.

Jahrhundertealte Ordenstradition

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem nimmt katholische Männer und Frauen, Laien und Kleriker auf, die sich in besonderem Maße in Kirche, Politik und Gesellschaft engagieren. Der Orden hilft die Christinnen und Christen im Heiligen Land – Israel, Palästina, Zypern und Jordanien – durch Gebet, Wallfahrten und finanzielle Unterstützung zahlreicher Einrichtungen, die oftmals auch Muslimen und Juden offenstehen. Hierzu zählen etwa Schulen, Universitäten oder Kinderkrippen, ebenso Hospize und Feriencamps für junge Menschen mit und ohne Einschränkungen.

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