In seinem Impuls zum 2. Advent erinnert Provinzprior Cfr. Msgr. Dr. Hansjörg Günther daran, dass Gott sein Volk nie im Stich gelassen und es stets geführt hat. Das Licht wird immer über die Dunkelheit siegen.

Licht durchbricht die graue Stimmung dieser Tage und lässt unsere Sehnsucht nach dem Kommen des Herrn wachsen.
Die zweite Kerze brennt heute auf dem Adventskranz in vielen christlichen Häusern und Wohnungen.
Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt entzünden heute die vierte Kerze
des Chanukka-Leuchters. In diesem Jahr wird Chanukka vom Abend des 7. bis zum 15. Dezember gefeiert. Auch in jüdischen Familien siegt das Licht über die Dunkelheit, wird es immer heller, von Tag zu Tag, bis alle acht Kerzen der Chanukkia brennen.
Die neunte Kerze, meist etwas abgesetzt von den übrigen, dient dem Anzünden der anderen, immer von rechts nach links.

Norman Gebauer (c) oessh.net/Dr. Hansjörg Günther

Zum Ritual des Anzündens wird gebetet: „Gelobt seist du, Herr unser Gott, König der Welt, der vollbracht hat Wundertaten an unseren Vätern in jenen Tagen zu dieser Zeit.“
Es ist die Erinnerung an Gottes Wirken in früherer Zeit, das Trost spendet.
Er hat sein Volk doch nie im Stich gelassen, es stets geführt.
So erinnert Chanukka an eine wundersame Begebenheit im 2. Jh. v. Chr.
Jerusalem war besetzt. Der Tempel wurde entweiht.
Als die Makkabäer nach der Befreiung der Stadt den Tempel betraten, mussten sie feststellen, dass das reine Öl nur noch für einen Tag reichen würde.
Acht Tage würde es dauern, neues Öl für den Tempel zu pressen.
Doch auf wundersame Weise leuchtete das Licht mit der geringen Menge Öl acht Tage lang und der Tempeldienst wurde wieder aufgenommen.
Das Licht schon einer Kerze bereitet uns ein wohliges Gefühl und wirkt ansteckend. Confrater Norman Gebauer aus Berlin hat diesen Gedanken in seinem Bild aufgegriffen. Eine Kerze, vier, acht oder viele: Wenn das Licht sich verbreitet, siegt es über die Dunkelheit und Ängste unseres Lebens. Wir selbst tragen das Licht weiter und künden vom tiefen Trost unseres Gottes, der uns durch die Geschichte begleitet und mir ganz persönlich nahe ist.
Ich wünsche Ihnen und Euch eine trostvolle Adventszeit.

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