Taybeh im Westjordanland
Der Priester der Erlöser-Gemeinde in Taybeh, Fr. Abouna Bashar Fawadleh, hat Anfang Februar der Vorsitzenden der Deutschen Statthalterei, Cornelia Kimberger, Bilder vom Baufortschritt des Pausenhofgeländes der Patriarchatsschule übermittelt.
Das biblische Ephraim
Viele der Damen und Ritter der Deutschen Statthalterei haben das christliche Dorf im Zentrum des Westjordanlandes, idyllisch umgeben von Olivenhainen, bereits auf einer ihrer Pilgerreisen besucht. Mit 1.300 Einwohnern ist Taybeh ist einer der ältesten Orte Palästinas und wird bereits im Alten Testament als ‚Ofra‘ erwähnt. Jesus hat sich mit seinen Jüngern vor seinem Leiden dorthin, in das biblische Ephraim, zurückgezogen. Auf dieses Erbe sind die Bewohner des kleinen Ortes sehr stolz. Seit dem Kriegsbeginn Anfang Oktober 2023 wird allerdings das Leben der Ortsbewohner immer herausfordernder. Rings um die christliche Ortschaft entstanden in den vergangenen Jahren neue Siedlungen. Die Christen haben Angst vor den Angriffen der Siedler, die vermehrt versuchen, die Bewohner aus ihrer Heimat zu vertreiben.
Aufenthaltsort für die christliche Jugend
Gleich neben der Erlöserkirche befindet sich die Schule, welche 350 Kinder besuchen. Allerdings war der Pausenhof der Schule, der zugleich auch als Aufenthaltsort für die christliche Jugend nach der Schule dient, in einem sehr desolaten Zustand. Daher bat das Lateinische Patriarchat um finanzielle Unterstützung, diesen für christliche Jugend so wichtigen Ort, wieder in einen guten Zustand zu versetzen.
Spendenaufruf in Dresden
Anlässlich der Investitur in Dresden erging daher an die Ordensfamilie ein Spendenaufruf für die Instandsetzung des Pausenhofes. Auf den beigefügten Bildern ist nun der Baufortschritt dieses für die Jugend so wichtigen Treffpunkts dokumentiert. So können die Damen und Ritter der Deutschen Statthalterei mitverfolgen, wie nach und nach mithilfe ihrer Spende der Pausenhof ein sicherer und freundlicher Ort wird. Fr. Abouna Bashar bedankte sich bereits in mehreren Schreiben für diese Hilfe der Deutschen Statthalterei.
Hoffnung in Zeiten des Krieges
Auch in Zeiten des Krieges, der großen Angst und Verunsicherung, versuchen das Lateinische Patriarchat und die Priester der Gemeinden nicht zu resignieren, sondern Hoffnung zu schenken. Dies geschieht mit Hilfe vieler pastoraler Angebote in den Gemeinden und mit humanitärer Hilfe. Die Hilfsbedürftigkeit steigt aufgrund steigender Arbeitslosigkeit weiter. Die durch die Deutsche Statthalterei finanzierte Instandsetzung des Pausenhofs in Taybeh ist ein erfreuliches Projektbeispiel der konkreten Hilfe vor Ort, auf die die Christen sich schon lange gefreut haben. Die Fertigstellung ist für Ende Februar 2024 geplant.