Heute am frühen Morgen waren es 11 Ritter und Damen, die zusammen mit dem Patriarchen in die Grabeskirche einzogen. Die Consorores und Confratres kamen aus Amerika, Spanien und Frankreich. Mit dieser Hl. Messe beginnt die Kirche das heilige österliche Triduum. Sie erinnert an das letzte Abendmahl und an die Einsetzung der Eucharistie. 300 Priester konzelebrierten und erneuerten ihr Treueversprechen gegenüber dem Diözesanbischof. Traditionsgemäß weihte der Patriarch die Heiligen Öle. In Erinnerung an das letzte Abendmahl wurden sechs Franziskanermönchen und sechs Priesterseminaristen die Füße gewaschen.

Ein besonderer Moment des Gottesdienstes ist die dreimalige Umrundung der Ädikula. Dabei trägt der Patriarch unter einem Baldachin das Allerheiligste.

Schwester Gabriele Plenka OSB vom Vikariat der Asylanten, Migranten und Flüchtlinge berichtet, dass sowohl in Tel Aviv als auch im Rahel Center in Jerusalem im Moment jeweils 28 Kleinkinder betreut werden. Sie bedauert sehr, dass ihr kriegsbedingt die Volontäre fehlen, um bei der Betreuung zu unterstützen. Manche Mütter können die bereits vom Vikariat bezuschussten Betreuungskosten wegen kriegsbedingter Arbeitslosigkeit nicht bezahlen.

George Akroush, Projektmanager im Lateinischen Patriarchat, betont die Wichtigkeit der Arbeitsbeschaffungsprogramme angesichts der durch die kriegsbedingten Folgen hohen Arbeitslosigkeit unter den Christen. Ein Austausch mit Reem Akroush vom Deutschen Verein vom Heiligen Land in Jerusalem rundeten den Tag ab.

Auf dem Weg zum Garten Gethsemane kamen viele Muslime vom Tempelplatz herunter. Alles verlief friedlich. Zeitgleich gingen viele Christen zur Kirche der Nationen, um dort mit den Franziskanern zu abendlicher Stunde einen Gottesdienst zu feiern. Der Felsen, auf dem nach der Überlieferung Jesus in der Nacht vor seinem Tod gebetet hatte, war überreich mit roten Rosenblättern geschmückt. Die einheimischen Christen und Ordensleute – es waren nur sehr wenige Pilger vor Ort – singen im Garten Gethsemane „Wachet und betet“. Den Tag beschließt eine Kerzenprozession durch das Kidrontal hinauf zur Kirche „St. Peter in Gallicantu“.

OESSH Deutsche Statthalterei

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